Grundbedürfnisse oder explizite Motive
Abhängig von der Persönlichkeit werden unterschiedliche Prioritäten für die Grundbedürfnisse gesetzt oder erlernt. Das Wachstumsbedürfnis, Gefühle, Handlungsmotive, Kommunikation und das Lernen werden davon bestimmt, welche Grundbedürfnisse einen Menschen antreiben. Die Betrachtung der Reaktions- und Entscheidungsabläufe im menschlichen Gehirn zeigt, dass bestimmte Areale, je nach Thema und Situation, aktiv sind.
Die ersten Erforscher von bipolaren Persönlichkeitsdimensionen sind Cattell und Eysenck (1967;1985). Sie beschreiben anhand von auserwählten Begriffen das Verhalten eines Menschen. Durch die verschiedenen Ansätze werden heute allgemein die folgenden drei Dimensionen akzeptiert, da sie eine Integration verschiedener Theorien und Konstrukten ermöglichen:
- Labilität vs. Stabilität
- Extraversion vs. Introversion
- Gefühlsbestimmtheit vs. nüchtern-korrektes Denken
Auf Grundlage der Faktorentheorien ist TwentyFive in der Lage, das explizite Wissen über den Menschen in drei bipolare Dimensionen (Grundbedürfnisse) einzuordnen. Durch die Ergänzung der humanistischen Sichtweise und den Erkenntnissen aus der Tiefenpsychologie gelingt es der Methode, eine wertfreie Einordnung des Menschen zu gewährleisten. Dadurch ist es möglich, die Beschreibung eines Menschen im Privaten wie im Arbeitsumfeld objektiv zu betrachten und stellenorientiert Hinweise zu geben, die allen Beteiligten einen Mehrwehrt geben können. Analog der Jung’schen Tradition und der bewährten Praxis behauptet TwentyFive, dass für jede beobachtbare Ausprägung ein positives Bedürfnis gegeben ist, dessen Realisierung die Lebens- oder Überlebensfähigkeit des Menschen sichert. Dieser besonderen Bedeutung versucht die Methode durch den Begriff „Grundbedürfnis“ gerecht zu werden. Davon ausgehend übersetzt TwentyFive die Dimensionen der Faktorentheorien in die folgenden Grundbedürfnisse:
- Dimension der Höhe: Sicherheit (Grün) vs. Durchsetzung (Rot)
- Dimension der Nähe: Zugehörigkeit (Gelb) vs. Anerkennung (Blau)
- Dimension der Wärme: Empathie (Weiß) vs. Erkenntnis (Schwarz)
Diese permanenten Spannungsfelder eröffnen unteranderem die Möglichkeit zur Selbststeuerung, Selbstbestimmung, Selbsterkennung und Selbstentwicklung (Leary, 2007; Kuhl 2018) und leiten das Handeln des Menschen nach der Frage “Wie kann ich das erreichen?”.