Orientierung
Unser Denken, Fühlen und Handeln braucht Orientierung. Alle Informationen, die wir von uns selbst oder aus der Umwelt bekommen, werden unbewusst bewertet. Was ist wichtig, kann uns helfen oder behindern. Zu den Fragen “Warum handeln wir” und “wie handeln wir”, kann ergänz werden “mit wem und wann handeln wir”.
Um ein differenziertes Bild von einem Menschen und dessen Tiefenmotivation zu bekommen, ist es wichtig zu wissen, welchen zeitlichen Kontext er bezieht, um Entscheidungen zu treffen. Das Gleiche gilt für die Einordnung in das soziale Umfeld. Die Wechselwirkung von Individuum und dem sozialen Umfeld hat großen Einfluss in der differentiellen Psychologie seit Anbeginn der Forschung (Kluckhohn, 1953).
Es lassen sich durch diese beiden Ebenen Herausforderungen in dem Energiefluss erkennen, die maßgeblich für das Wohlbefinden eines Menschen zuständig sind. Ein Ergebnis einer Analyse, welches ein hohes Kontaktmotiv beinhaltet und den Fokus auf die Grundbedürfnisse der Integration und Empathie beinhaltet und sich dann auf das Selbst orientiert und Prozesse und Ergebnisse abbildet in der Fokussierung, wirft gewisse Fragen auf. Es kann auf einen verletzten Menschen hindeuten, jemand der keine Gruppe hat, die ihn richtig befriedigt oder jemanden der gezwungen wird, Kontrolle über Zahlen, Daten und Fakten auszuführen, anstatt sich auf Emotionen und die Gruppe einzulassen, wie es in seinem natürlichen Handlungsbedürfnis abgebildet ist.
Das innere Spannungsfeld benötigt eine Orientierung, um eine Handlung zu initiieren. Jeder Mensch legt unterschiedliche Prioritäten auf die Orientierungen und bezieht jede Ausprägung mit ein. Die ersten drei Ausprägungen beziehen sich auf den zeitlichen Kontext (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) und die letzten drei auf den sozialen Kontext (Selbst, Partner, Gruppe).
Der Einfluss von Grundbedürfnissen und den impliziten Motiven tragen maßgeblich zu den Entscheidungen bei. Indem ein Verhalten in der Vergangenheit zu einer positiven Entwicklung geführt hat, ist es interessant, in einer vergleichbaren Situation zu wiederholen, wenn ein ähnliches Ergebnis gewünscht ist. Das ist ein Grund dafür, dass sich solche Ausprägungen entwickelt haben. Wenn der Input zur Bedürfnis- und Motivbefriedigung beigetragen hat und die zeitlichen Orientierungen „eine gerade Linie“ bilden, wird der Energiefluss begünstigt. Es besteht ein Zusammenhang im Sinne der Gewichtung zwischen den zeitlichen Orientierungen und den Grundbedürfnissen.