UnterstützerLernen

Ein Unterstützer lernt am besten, wenn er andere beim Lernen unterstützen kann. Das „zwingt“ ihn zu einem zunächst groben Verständnis durch Einordnung in vorhandene Erfahrungen oder Zuordnung zu Kategorien. Sein Vorstellungsvermögen erlaubt dann sich einzufühlen und sich womöglich mit Inhalten oder Betroffenen zu identifizieren. Hilfreich sind Geschichten oder Metaphern (Imagination, Intuition) sowie selbst geschriebene Papier-Dokumentationen und begreifbare Modelle (Haptik), die man den Mitlernenden zeigen kann.

Zu jedem Grundbedürfnis gehört eine besondere Art des Lernens.

Das Sicherheits-Bedürfnis meint: Beim Lernen brauche ich Ruhe. Ich will mich konzentrieren können und in meinem eigenen Rhythmus arbeiten. Mit E-Learning komme ich auch zurecht, mache mir aber nebenher Notizen, denn das festigt das Wissen. Gut ist auch, dass man in unserem Programm die Kapitel wiederholen kann. Im Vergleich zu anderen brauche ich mehr Zeit zum Lernen. Ich will mich intensiv damit beschäftigen. Alles sauber aufschreiben, Bilder dazu malen, Modelle basteln und für eine gute Ordnung sorgen geht nicht so schnell. Aber am Ende habe ich etwas, auf das ich sicher immer wieder zurückgreifen kann.

Zum Lernen meint das Empathie-Bedürfnis: Ich mache es mir gerne gemütlich. Ich möchte die zu lernenden Inhalte in meine erlebten oder erfundenen Geschichten einfließen lassen. Manchmal nutze ich eine ruhige, meditative Musik zur Entspannung. Die Suggestopädie nutzt ähnliche Wege, glaube ich. Jedenfalls wird mein Lernen so zu einem inneren Geschehen, an dem alle Gefühle teilhaben. Ich überlasse meinem Unbewussten, also den Persönlichkeitsanteilen oder Trauminstanzen, neue Kenntnisse zu verinnerlichen. Ich begebe mich innerlich in eine Situation, erlebe was geschieht oder geschehen könnte und finde intuitiv die Antworten. Ich lerne am einfachsten durch Geschichten, die ich in mir lebendig gestalten kann.