Orientierung

Denken, Fühlen und Handeln brauchen Orientierung. Was ist wichtig, kann uns helfen oder würde uns behindern? Bei unseren Entscheidungen geht es, häufig unbewusst, um diese Fragen:

  • Selbst: Welche meiner wichtigen Bedürfnisse werden wovon beeinflusst?

  • Partner: Wodurch könnte mein Partner negativ oder positiv betroffen sein?

  • Gruppe: Welche Bedeutung hat die Entscheidung für meine Familie oder mein Team?

  • Vergangenheit: Welche Erfahrungen können mir helfen, aktiv mein Ziel zu erreichen?

  • Gegenwart: Welche aktuellen Einflüsse gibt es, die ich berücksichtigen sollte?

  • Zukunft: Wie sollte ich im Hinblick auf meine weiteren Ziele agieren?

Selbst: Menschen mit einer hohen Ausprägung der Selbst-Orientierung wissen, dass sie selbst die wichtigste Person sind. Nur wenn wir gut für uns sorgen können, sind genug Kraft, Ideen und Motivation vorhanden, um auch für andere zu da zu sein. Reichen meine Qualitäten, Fähigkeiten und Kenntnisse aus, um für dich oder für euch, wichtig zu sein?

Partner: Mit einer hohen Partner-Orientierung fragen wir: Meine Grundbedürfnisse sind gut gesättigt und du hast noch Hunger? Dann lasse uns teilen. Ich habe Fähigkeiten, die dir helfen, und du kannst etwas, das mir fehlt. Wir leben in Beziehungen, auch und gerade weil wir unterschiedliche Fähigkeiten und unterschiedliche Bedürfnisse haben.

Gruppe: Wie Gruppen funktionieren, lernen wir früh. Vater, Mutter und Geschwister. Jeder ist ein Partner für jedes andere Familienmitglied. Später erleben wir, dass alle in der Gruppe davon profitieren, dass sie gemeinsam erfolgreich sind. Es wächst das Wir-Gefühl. Menschen mit einer hohen Gruppenorientierung haben dieses positive Miteinander im Sinn.

Vergangenheit: Die Vergangenheitsorientierung nutzt zur Beurteilung der aktuellen Situation und zur Planung der nächsten Schritte die Erfahrungen. Wir rufen uns vergleichbare Situationen ins Bewusstsein zurück. Wir holen es wieder zu uns heran. Wir wenden uns dem zu, was war, und nutzen es aktiv für die Gestaltung unserer nächsten Schritte.

Gegenwart: Wir leben im Hier und Jetzt. Manches, das um uns herum geschieht, ist es wert, genau beobachtet und bewertet zu werden. Gegenwartsorientierte Menschen sind meistens gut trainiert darin, äußere Situationen hellwach zu beobachten. Sie nehmen die laufenden Prozesse wahr und können frühzeitig eingreifen, wenn etwas aus dem Ruder läuft.

Zukunft: Zukunftsorientiert schauen wir nach vorn. In der Fantasie können wir mögliche Szenen aus der Zukunft zu uns heranholen und so tun, als ob es schon morgen geschieht. Diese Fähigkeit erlaubt es, uns auf mögliche Geschehnisse umfassend einzustellen und die Erkenntnisse daraus bei unseren Vorhaben zu berücksichtigen.