Triebkräfte (Implizite Motive)
Die Triebkräfte (auch ‚Implizite Motive) versorgen uns mit Energie. Wenn wir über uns reden und „Es“ sagen, meinen wir meistens diese tiefste Ebene. Wenn es einen Urstrom gibt, den Freud „Libido“ genannt hat, dann teilt sich das „Es“ in diese vier Energieflüsse.
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Macht: Die Führung innehaben und die Situation kontrollieren.
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Leistung: Lernen und sich selbst begeisternd tätig sein.
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Kontakt: Sich integrieren und einfühlen, um das Zusammensein zu genießen.
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Freiheit: Selbstbestimmt und eigenverantwortlich das Leben gestalten.
Macht: Diese Kraft sollten wir nicht unterdrücken, sondern auf gesundem Weg vorankommen. Sicherheit und Durchsetzung sind dafür nötig. Wer Kleinkinder beobachtet, wie sie ernsthaft und unermüdlich ihre ersten Schritte gehen, hinfallen, wieder aufstehen, und noch einmal und noch einmal, immer wieder, bis sie sicher vorankommen, weiß, wie positiv diese Art von Macht ist. Macht braucht Sicherheit und Durchsetzung, sie ist zukunftsorientiert, erfasst die Situation eher intuitiv und strebt nach sinnvollen Ergebnissen.
Leistung: Unser Leistungstrieb bezieht sich nicht auf andere Menschen. Er genügt sich selbst. Es beginnt spätestens nach der Geburt. Wir lernen, probieren aus, verbessern und sind stolz auf die ersten Laute, auf die ersten Schritte oder Bauklötze, die wir zusammenstellen, und auf die ersten einfachen Sätze, die wir sprechen. Leistung braucht Erkenntnis und Anerkennung aus der Selbstreflexion. Sie nutzt Erfahrungen, nimmt die Situationen exakt wahr und denkt nach. Sie prüft Fakten und Prozesse als Grundlage des Handelns.
Kontakt: Es ist einfach. Ich öffne meine Sinne für einen Menschen, versuche seine Bedürfnisse wahrzunehmen, sein Denken und Fühlen zu verstehen und beginne, mich in ihn einzufühlen. Glückliche Beziehungen beginnen durch den Austausch von Blicken und wachsen ohne Anstrengung, wenn wir uns die Freiheit nehmen, sie wachsen zu lassen und sie nicht mit Macht oder Leistung zu vermischen. Der Kontakt-Trieb nutzt die Empathie (Einfühlung) und Zugehörigkeit. Er ist wach für die Gegenwart, nimmt die Situation gefühlvoll wahr und prüft, bevor er handelt, welche Emotionen ausgelöst werden.
Freiheit: ‚Es‘ verlangt nicht viel. Macht, Leistung und Kontakt sind einfach zu leben. Sie schaden niemandem, im Gegenteil. Ich gestalte mein Leben im Rahmen dessen, was die Situation erlaubt. So weit, so gut. Gäbe es nicht die Simmen in uns, die uns sagen, was wir machen müssen oder was wir nicht machen dürfen. Freud hat sie das ‚Über-Ich‘ genannt. Unser Freiheit-Trieb will, dass wir selbstbestimmt leben, das heißt auch, die Verantwortung für unser Handeln in die eigenen Hände zu nehmen. Wir erfahren und lernen, was wir zum Leben brauchen und dass wir in der Lage sind, gut für uns selbst zu sorgen.