Grundbedürnisse

Von den Grundbedürfnissen gehen die stärksten Gefühle aus, denn sie repräsentieren das, was wir zum Leben brauchen. Wir müssen sie alle versorgen. Aber abhängig von unserer Persönlichkeit in unterschiedlicher Dosierung.

  • Durchsetzung: Wir wollen wachsen, Abenteuer bestehen und unsere Fähigkeiten entfalten.

  • Sicherheit: Wir müssen Gefahren rechtzeitig wahrnehmen und reagieren.

  • Anerkennung: Wir wollen wahrgenommen werden und stolz auf uns sein.

  • Zugehörigkeit: Alleine können und wollen wir nicht leben. Wir brauchen Mitmenschen.

  • Rationalität: Wenn wir etwas machen, müssen wir den Sinn und die Realität erkennen.

  • Empathie: Wir wollen harmonisch mit uns und mit anderen zusammenleben.

Durchsetzung: Wer leben will, muss wachsen, muss für den Lebensunterhalt sorgen, neue Möglichkeiten erschließen und etwas probieren, das ihm vorher noch nicht möglich war. Wer auf dieses Grundbedürfnis verzichtet, wird nicht einmal laufen lernen, geschweige denn später eine Familie gründen können. Wir lieben positive Veränderungen. Es geht um Entwicklungen, die zu einem erkennbaren Erfolg führen können. ‚Es‘ will, dass wir ständig etwas Neues erleben. Wiederholungen sind langweilig. Stillstand ist Rückgang. Der Durchsetzungs-Gott liebt Herausforderungen.

Sicherheit: Alles Neue birgt Risiken. Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Wer nicht auf das eigene Leben achtet, wird es schnell verlieren. Man muss wachsam und bedächtig vorgehen, wenn man heil durch das Leben kommen will. Es geht um Nachhaltigkeit. Wir streben nach Kontinuität und Verlässlichkeit. Alles, was wichtig ist oder wichtig werden könnte, soll beschützt werden. Wir sollten in jedem Augenblick aufmerksam sein, um Risiken frühzeitig erkennen und vermeiden zu können. Der Sicherheits-Gott liebt Beständigkeit.

Anerkennung: Wer zu seinem Recht kommen will, muss sich von den anderen irgendwie abheben. Man muss für sich selbst sorgen (das beginnt schon kurz nach der Geburt mit kräftigem Schrei) und zeigen, dass „man da ist“. Ein umjubelter Star zeigt am besten, dass es ihn gibt. Dennoch wirkt Selbstbezug häufig introvertiert. Wir wollen als besonderer Mensch erkennbar sein und bleiben. Dieses Bedürfnis hasst Uniformität und möchte aus der Masse herausragen. Was andere machen, ist kritisch zu betrachten. Der Anerkennungs-Gott möchte auf sich selbst stolz sein können.

Zugehörigkeit: Als soziale Wesen leben wir in der Abhängigkeit von Eltern, Partnern, Unternehmen, etc. Ohne eine gemeinsame Sprache und ohne abgestimmte Verhaltensweisen würden wir uns nicht integrieren können – und hätten als totale Außenseiter keine Chance zu leben. Dieses Bedürfnis nach Zugehörigkeit fördert die Kommunikation: Wir wollen dazugehören und das motiviert uns zur Anpassung. Was andere machen und wie sie agieren beeinflusst unser Handeln. Der Zugehörigkeits-Gott möchte sich in der Gemeinschaft wohlfühlen.

Empathie: Am schönsten ist es, sich so sehr in andere Menschen oder in die Umwelt einzufühlen, dass wir sie ‚von innen‘ heraus verstehen. Bezogen auf uns selbst heißt das, wir möchten, so wie wir (unsere Gefühle) sind, geliebt werden. Die ersten Erfahrungen des sich gegenseitig Einfühlens geschehen schon vor der Geburt: Wir fühlen uns umfassend geborgen. Empathie motiviert dazu, einander offen, vorurteilslos, vertrauensvoll und verantwortungsbewusst zu begegnen. Wir wollen in jedem Menschen seinen guten Kern erleben und mit ihm eins werden. Der Empathie-Gott will den Frieden.

Rationalität (Erkenntnis): Schon als Kleinkind beginnen wir zwischen uns, den Eltern und den Fremden zu differenzieren. Dafür braucht es eine gewisse innere und äußere Distanz. Das Bedürfnis nach Erkenntnis ist ebenso existenziell, denn ohne den Weg über die Sinne wahrzunehmen, würde man sich hilflos verirren. Dieses Bedürfnis dient unserer rationalen Orientierung. Wir wollen die Wirklichkeit klar und womöglich wissenschaftlich korrekt wahrzunehmen, damit wir die besten, sinnvollen Entscheidungen treffen können. Der Erkenntnis-Gott will die Wahrheit.