Imperatives Selbstbild
Das Selbstbild ist die Wahrnehmung, die wir von uns haben. Menschen setzen unterschiedliche, individuelle Prioritäten bei den existenziellen Grundbedürfnissen. Wir haben eine individuelle Art, uns in der Welt zu orientieren und sind auf Themen fokussiert, die uns wichtig sind. Das ist okay. Wir sind okay, so wie wir sind.
Die Befehlsform, das Imperativ, will bestimmen, wie wir sein sollten.
Es äußert sich als Selbstzufriedenheit, wenn wir gut für uns sorgen, oder auch als schlechtes Gewissen, wenn wir mit unserem Verhalten nicht einverstanden sind. Manchmal verbergen sich verinnerlichte Eltern-Instanzen aus der Kindheit hinter den Appellen, dass wir uns ändern sollten.
Aber, als erwachsene Menschen dürfen wir uns selbst beurteilen und unserem Leben einen eigenen Sinn geben. Der führt zu einem innerlichen Wertesystem: Wie bin ich, wenn ich sinnvoll lebe? Welches Verhalten passt dann zu mir, wenn ich mit mir selbst einverstanden bin?
An diesem selbstgegebenen imperativen Selbstbild können wir unsere Entscheidungen ausrichten und unser Handeln reflektieren.
Die Analyse des Imperativen Selbstbildes: Wir können den TwentyFive Fragebogen noch einmal bearbeiten. Jetzt aber sortieren wir, Aufgabe für Aufgabe, nach der Frage: Wie sollte ich sein, damit ich mit mir selbst einverstanden bin? Alternativ können wir die Textanalyse nutzen, wenn wir unser Idealbild von uns selbst beschrieben haben.
Profilvergleich: Das ursprüngliche Motivationsprofil haben wir unter dem Modus: ‚Was gefällt mir mehr oder weniger gut?‘ erstellt. Dieses ‚Ist-Profil‘ können wir nun mit dem neuen ‚Soll-Profil‘ vergleichen. Kleinere Abweichungen, bis 10 Punkte zu jeder Ausprägung, sind üblich, denn unsere Stimmungen schwanken gelegentlich. Bei größeren Differenzen können wir prüfen, ob wir vielleicht die Forderungen an uns selbst, also das Imperative Selbstbild, auf ein Maß verändern könnten, bei dem wir zufriedener mit unserem Verhalten sind.
Veränderungswünsche: Falls wir uns verändern wollen, dann konzentrieren wir uns auf jene Ausprägungen, die in unserem Profil einen Wert größer als 100 Punkte haben. In dem Buch zu unserem Motivationstyp [siehe Methodenwissen] finden sich viele Hinweise zur guten Versorgung unserer Grundbedürfnisse und eine Checkliste für wichtige Entscheidungen. Ergänzend dazu können wir einen TwentyFive-Coach bitten, gemeinsam unsere Veränderungswünsche zu besprechen.