GestalterLernen
Ein Gestalter lernt, indem er etwas gestaltet. Ideal sind menschliche Herausforderungen mit Themen, bei denen er Lösungen oder Handlungsalternativen ausprobieren und deren Wirkung emotional erleben kann. Hilfreich sind Bilder und Filme (Visualisierung) zu Geschichten oder Metaphern, die eine Identifikation erlauben (Imagination, Intuition).
Zu jedem Grundbedürfnis gehört eine besondere Art des Lernens.
Das Durchsetzungs-Bedürfnis würde über sich selbst sagen: Wirklich Spaß machen mir Abenteuer. Das gilt auch für das Lernen. Ich muss mich aktiv mit den Dingen auseinandersetzen und meiner Fantasie freien Lauf lassen. In Projektarbeiten habe ich Gelegenheit, neue Visionen und Ideen zu generieren. Das Ausprobieren sollte zumindest vor meinem geistigen Auge als Fantasie-Arbeit geschehen. Ich schreibe sozusagen ein Drehbuch für eine Story, in der das Wissen eine Rolle spielt. Aber, wenn es möglich ist, ist es besser etwas selbst zu gestalten, zu malen oder zu filmen.
Zum Lernen meint das Empathie-Bedürfnis: Ich mache es mir gerne gemütlich. Ich möchte die zu lernenden Inhalte in meine erlebten oder erfundenen Geschichten einfließen lassen. Manchmal nutze ich eine ruhige, meditative Musik zur Entspannung. Die Suggestopädie nutzt ähnliche Wege, glaube ich. Jedenfalls wird mein Lernen so zu einem inneren Geschehen, an dem alle Gefühle teilhaben. Ich überlasse meinem Unbewussten, also den Persönlichkeitsanteilen oder Trauminstanzen, neue Kenntnisse zu verinnerlichen. Ich begebe mich innerlich in eine Situation, erlebe was geschieht oder geschehen könnte und finde intuitiv die Antworten. Ich lerne am einfachsten durch Geschichten, die ich in mir lebendig gestalten kann.