VermittlerLernen

Ein Vermittler lernt durch das Wechselspiel zwischen Rationalität und Emotionalität, wenn sich beides auf das gleiche Thema bezieht. Die Nähe ermöglicht es, sich in etwas oder jemanden einzufühlen. Die Distanz sorgt dann dafür, dass rationale Zusammenhänge oder Probleme erkannt werden. Mögliche Folgerungen daraus lassen sich dann wieder empathisch überprüfen. Beide Seiten brauchen zum Lernen eine andere Strategie. Hilfreich für die Empathie sind Geschichten oder Metaphern (Imagination, Intuition) und für die Erkenntnis-Seite eigene Skizzen, Grafiken, Exkursionen (Sensorik + Motorik).

Zu jedem Grundbedürfnis gehört eine besondere Art des Lernens.

Zum Lernen meint das Empathie-Bedürfnis: Ich mache es mir gerne gemütlich. Ich möchte die zu lernenden Inhalte in meine erlebten oder erfundenen Geschichten einfließen lassen. Manchmal nutze ich eine ruhige, meditative Musik zur Entspannung. Die Suggestopädie nutzt ähnliche Wege, glaube ich. Jedenfalls wird mein Lernen so zu einem inneren Geschehen, an dem alle Gefühle teilhaben. Ich überlasse meinem Unbewussten, also den Persönlichkeitsanteilen oder Trauminstanzen, neue Kenntnisse zu verinnerlichen. Ich begebe mich innerlich in eine Situation, erlebe was geschieht oder geschehen könnte und finde intuitiv die Antworten. Ich lerne am einfachsten durch Geschichten, die ich in mir lebendig gestalten kann.

Der Erkenntnisanteil hat eine einfache Meinung: Ich lerne immer, wenn ich wach bin. Ich bin einfach ein sehr neugieriger Mensch und will alles erkennen und wissen. Dabei vergleiche ich das was ist mit dem, was ich erwarte, und mit dem was ich schon erfahren habe. Jeder Unterschied ist eine neue Erkenntnis. Ich nehme etwas zur Kenntnis. Wenn ich etwas genau ertasten will, nehme ich es in die Hand, drehe es hin und her. Alles hat mehrere Seiten, und ich will nichts übersehen. Zum Lernen muss ich mich bewegen, wenigstens meine Hände, ich gehe auf und ab und nutze gerne auch eine Exkursion, bevor ich zeichne, analysiere und die Erkenntnis beschreibe.